Parijs - 19e eeuw   Heinrich (Henri) Heine (1797 -- 17-2-1856

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1797, 13 december Heinrich Heine geboren in Düsseldorf
1822-1823

Lyrisches Intermezzo nr. LIII 

Hoe de mees een papegaai werd...

(...)

Wenn ich ein Gimpel wäre,

So flög' ich gleich an dein Herz;

Du bist ja hold den Gimpeln,

Und heilest Gimpelschmerz.

Gimpel = mees; zie:

Charles Beltjens: een papegaai uit Sittard

1828

Reisebilder (Italien, Die Bader von Lucca)

Papagoyim

Man geht vergnügt vor dem Altonaer Tore, auf dem Hamburger Berg, spazieren, und besieht dort die Merkwürdigkeiten, die Löwen, die Gevögel, die Papagoyim, die Affen, die ausgezeichneten Menschen, und man läßt sich Karussel fahren oder elektrisieren, und man denkt was würde ich erst für Vergnügen haben an einem Orte, der noch zweihundert Meilen von Hamburg weiter entfernt ist, in dem Lande wo die Zitronen und Orangen wachsen, in Italien! Was ist der Mensch!  

 

 Papagoyim: een hybride neologisme: verwijzing naar het Jiddische Duits dat de spreker spreekt.

 

1828

Reisebilder (Italien, Die Stadt Lukka, Cap. III) 

Adelaar of papagoy

So ein Adler hat einen unerträglich stolzen Blick, und sieht einen an, als wollte er sagen: Was bist du für ein Vogel? Weißt du wohl, daß ich noch immer ein König bin, eben so gut wie in jenen Heldenzeiten, als ich Jupiters Blitze trug und Napoleons Fahnen schmückte? Bist du etwa ein gelehrter Papagoy, der die alten Lieder auswendig gelernt hat und pedantisch nachplappert? Oder eine vermüffte Turteltaube, die schön fühlt und miserabel gurrt? Oder eine Almanachsnachtigall?

Oder ein abgestandener Gänserich, dessen Vorfahren das Capitol gerettet? Oder gar ein serviler Haushahn, dem man, aus Ironie, das Emblem des kühnen Fliegens, nemlich mein Miniaturbild, um den Hals gehängt hat, und der sich deßhalb so mächtig spreitzt, als wäre er nun selbst ein Adler?

 

1828

Reisebilder (von München nach Genua, C. XXVI)

Eckermann als papegaai

Es liegt Wahrheit in diesen Worten, und ich bin sogar der Meinung, daß Goethe manchmal seine Sache noch besser gemacht hätte, als der liebe Gott selbst, und daß er z. B. den Herrn Eckermann viel richtiger, ebenfalls mit Federn und grün erschaffen hätte.  Es ist wirklich ein Schöpfungsfehler, daß auf dem Kopfe des Herrn Eckermann keine grüne Federn wachsen, und Goethe hat diesem Mangel wenigstens dadurch abzuhelfen gesucht, daß er ihm einen Doktorhut aus Jena verschrieben und eigenhändig aufgesetzt hat.

Vergelijk Barbey d'Aurevilly over Eckermann

1831, 20 mei

 

 

Heine komt aan in Parijs

Heine verließ Hamburg wahrscheinlich am 1. Mai 1831 und hielt sich vom 9. bis 12. Mai in Frankfurt a. M. auf. Er traf in Paris wahrscheinlich am 19. Mai ein:

Aus Paris. 20. Mai: Der bekannte deutsche Schriftsteller Dr H. Heine ist hier  eingetroffen. 

Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten.Nr. 123, 27. 5. 1831: 

 

Le célèbre auteur allemand, docteur Heine, se trouve depuis avant-hier à Paris. C'est un de ces hommes jeunes et courageux qui, défendant la cause du progrès, ne craignent pas de s'exposer aux inimitiés des camarillas et des nobles. M. Heine, plein de verve et de franchise, a consacré sa plume à la défense des intérêts populaires en Allemagne, sans se renfermer toutefois dans une étroite nationalité. Ses Reisebilder et ses écrits sur les malheurs récents des provinces rhénanes qui l'ont vu naître, et sur  l'histoire de  France, lui ont acquis une  très grande réputation.

Le Globe. Nr. 142, 22. 5. 1831

 

Sie glauben nicht, wie man mich hier verehrt! Als ich Mittags nach Hause kam, fand ich meinen Tisch ganz mit Visitenkarten bedeckt.

Heine an einen Freund

1831

Aus den Memoiren von Herrn von Schnabelewopski (Kapitel I)

De papegaai van oudtante

Auch erinnere ich mich noch manchmal des Papageis, über dessen Tod sie so bitterlich weinte. Die alte Großtante ist jetzt ebenfalls tot, und ich bin in der ganzen weiten Welt wohl der einzige Mensch, der an ihren lieben Papagei noch denkt.

1831

Aus den Memoiren von Herrn von Schnabelewopski (Kapitel X)

Het kind en de papegaai

Vor ihr aber, auf dem Boden, wälzten sich Myn Heer van der Pissen, sein kleiner Mohr, sein Pudel und sein Affe. Diese vier zausten sich und bissen sich untereinander, während das Kind und der grüne Papagoi, welcher auf der Stange saß, beständig »bravo!« riefen. Endlich erhob sich Myn Heer vom Boden, kniete vor dem Kinde nieder, rühmte in einer ernsthaften lateinischen Rede den Mut womit er seine Feinde bekämpft und besiegt, ließ sich von der Kleinen den welken Lorbeerkranz auf das Haupt setzen; - und »bravo! bravo!« rief das Kind und der Papagoi und ich, welcher jetzt ins Zimmer trat.

1831

Französische Maler. Gemäldeausstellung in Paris 1831 (over Leopold Robert)

Bonte papegaaien

Mifrow trug schwere schillernde Schleppenkleider von venezianischem Atlas, brüsseler Kanten, afrikanische Straußfedern, russisches Pelzwerk, westöstliche Pantoffeln, und hielt im Arm eine  andalusische Mandoline oder ein  braunzottiges Hondchen von saardamer Race; der aufwartende Mohrenknabe, der türkische Teppich, die bunten Papagayen, die fremdländischen Blumen, die großen Silber-und Goldgeschirre mit getriebenen Arabesken, dergleichen warf auf das holländische Käseleben sogar einen orientalischen Mährchenschimmer.

1832 - 25 maart

Französische Zustände (Artikel V)

Napoleontische papegaai

Seit eine Karikatur erschienen ist, worauf ein dreyfarbiger Papagay dargestellt ist, der auf jede Frage, die man an ihn richtete, abwechselnd »Valmy« oder »Jemmapes« antwortet, seitdem hütet sich Ludwig Philipp, diese Worte so wiederholentlich wie sonst vorzubringen.

1834

Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland (Zweites Buch: Von Luther biss Kant)

Alexander de Grote minder dan een Indische papegaai

Wer war Alexander? Was wollte er? War er ein Wahnsinniger oder ein Gott? Noch jetzt wissen wir es nicht. Desto bessere Auskunft gibt uns Aristoteles über babylonische Meerkatzen, indische Papagoien und griechische Tragödien, welche er ebenfalls seziert hat.

1834

Heine ontmoet Mathilde

Sie hatten sich 1834 in der Panorama-Passage beim Justizpalast kennen gelernt, damals als Standort für Prostituierte stadtbekannt.

 

15 maart 1815

Mathilde Heine geboren, als Augustine Crescence Mirat in Le Vinot de la Trétoire (België).

1830

Mit 15 Jahren war das Mädchen von ihrer Mutter - einer verwitweten Bäuerin - zur Tante nach Paris gegeben worden, um in deren Schuhgeschäft zu arbeiten.

Mathilde Heine

1837

Über die französische Bühne, Vertraute Briefe an August Lewald (Siebenter Brief)

 

Geen gewone theatervogel: Edmund Kean

Die beste Beschreibung kann Ihnen Edmund Kean’s Wesen nicht deutlich machen. Sein Deklamation, die Abgebrochenheiten seines Vortrags, haben ihm Viele mit Glück abgelauscht; denn der Papagei kann die Stimme des Adlers, des Königs der Lüfte, ganz täuschend nachahmen. Aber den Adlerblick, das kühne Feuer, das in die Verwandte Sonne hineinschauen kann, Kean’s Auge, diesen magischen Bliß, diese Zauberflamme, das hat kein gewöhnlicher Theatervogel sich aneignen können.

- Edmund Kean (1789-1833). Engels toneelspeler die in zijn tijd als de grootste acteur werd beschouwd. Speelde op 4-jarige leeftijd reeds de rol van Cupido in Noverre’s ballet Cymon.

- Alexandre Dumas père schreef in 1836 een toneelstuk over hem: Kean, naar aanleiding waarvan Heine het hiernaast opgenomen fragment geschreven heeft.

1839, 7 januari

Briefe von Heinrich Heine an Heinrich Laube (1893)

Eerste vermelding van Cocotte

Ich schreibe Ihnen heute unter den verdrießlichsten äußern Verhinderungen:

Draußen sneekaltes Sturmwetter, in meinem Zimmer mehr Rauch als Feuer, neben mir ein Papagei , der beständig schreit, und ein schönes Weib, welches mit einer alten Magd zankt.

De zaak peterselie - The Case of the Poisoned Parrot - Perroquet et Persil
De papegaai, (van een soort afkomstig uit de buurt van India), heette Cocotte, een mogelijke verkleining van het meer gangbare Coco.
1839

Shakespeares Mädchen und Frauen Tragödien, Prinzessin Catharina. (Heinrich V.)

Shakespeare´s prinses als papegaai

Der Künstler der uns zu dieser Gallerie das Conterfey der französischen Prinzessin geliefert, hat ihr, wahrscheinlich aus englischer Malice, weniger schöne als drollige Züge geliehen. Sie hat hier ein wahres Vogelgesicht, und die Augen sehen aus wie geborgt. Sind es etwa Papageyenfedern, die sie auf dem Haupte trägt, und soll damit ihre nachplappernde Gelehrigkeit angedeutet werden? Sie hat kleine, weiße, neugierige Hände. Eitel Putzliebe und Gefallsucht ist ihr ganzes Wesen, und sie weiß mit dem Fächer allerliebst zu spielen. Ich wette ihre Füßchen kokettiren mit dem Boden worauf sie wandeln.

1840

Über Ludwig Börne (Fünftes Buch)

 

Bij de dode adelaars en dode papegaaien

Denn während er lebte, ward ich nicht selten von reisenden Deutschen besucht, die mich fragen, wo Börne wohne, und jetzt werde ich sehr oft mit der Frage behelligt: wo Börne begraben läge? Soviel man mir sagt, liegt er unten auf der rechten Seite des Kirchhofs, unter lauter Generälen aus der Kaiserzeit und Schauspielerinnen des Theâtre-Français ... unter toten Adlern und toten Papageien.

1841, 2 mei

Brief aan Giacomo Meyerbeer

Met vrouw en papegaai

Theuerster Maestro!

(…) In 14 Tagen reise ich ins Bad, nach den Pyreneen, mit Frau und Papagey.

1841, 31 augustus

Heinrich Heine aan Charlotte Embden am 13. September 1841

Heine huwt Mathilde

(…) Den 31 August heirathete ich Mathilde Creszentia Mirat, eine hübsche junge Person mit der ich mich schon länger als sechs Jahr tagtäglich zanke.

1843, 13 november

Heine aan mathilde vanuit Hamburg

Kus voor Cocotte

(...) Embrasse de ma part cocotte, le bel oiseau. Donne moi ta joue droite afin que j'y pose un baiser.

Ton mari

Henri Heine

Heine in 1842

1844, 5 juni

Brief

Met vrouw en papegaai (2)

Liebster Campe!

Sie begreifen nicht, welche Opfer ich bringe um dies möglich zu machen. Leider muß ich jetzt meiner Augen wegen nach der Schweitz ins Bad reisen, und um nach Hamburg zu reisen muß ich wieder über Paris gehn, und zwar überall begleitet von Frau und Papagey.

1844, 22 juni

Verkehrte Welt. (Zeitgedichte 21). In: Vorwärts! Pariser Deutsche Zeitschrift, Nr. 50 vom 22.6.1844; Erstdruck

Germaanse beren en christelijke papegaaien

Germanische Bären glauben nicht mehr

Und werden Atheisten;

Jedoch die französischen Papageyn,

Die werden gute Christen.

1845, 24 juni

Brief

Te veel papegaaienspraak

(...) Meine liebe gute Mutter!

Meine Frau führt sich sehr liebenswürdig auf und amüsirt sich mit den Blumen. Mein Papagey spricht etwas zu viel. Mein linkes Auge ist immer noch zu.

1846, 21 juni

Brief

Met groeten van Cocotte

Liebster Doctor [Leopold Wertheim]

(…)  Meine Heiterkeit verläßt mich nicht, wozu auch die unauslöschlich lachende Munterkeit meiner Frau viel beitragen mag, letztere ist aber doch ein bischen leidend. Der Papagei befindet sich aber gottlob ganz wohl und läßt Sie grüßen.

1846, 25 juli

Brief aan A. Weill

Een papegaaienbataljon

Bareges, Dép. des Hautes-Pyrenées

Denken Sie sich unseren Schrecken: vorigen Donnerstag war unsere Peruche davongeflogen! Sie hatte den Flug nach dem Gebirge genommen und wir verzweifelten schon sie in den immensen Wäldern jemals wiederzufinden. Meine Frau lief verzweiflungsvoll u weinend im Dorfe umher, ein Bild des naivsten Jammers. Aber was ist dem französischen Militär unmöglich! Die hier badende Soldaten, lauter intelligente, in Afrika geübte Burschen, haben die Cokotte aufgefangen und in Triumpf wieder eingebracht. Ich habe wahrlich Respekt für diese Kerls und vergleiche ich sie mit meinen heimischen Klötzen, die nur blind drein hauen können aber durch Verstand keinen Hund, viel weniger eine Perüche aus dem Loche locken können, so zweifle ich gar nicht dran, daß der Rhein mit der Zeit wieder die Trikoloreabspiegeln wird!

1847, 3 april

Brief aan Heinrich Laube

Had ik vrouw noch papegaai...

Verflucht schlechte brustglucksende Nächte; hätte ich nicht Frau und Papagey, ich würde (Gott verzeih mir die Sünde) wie ein Römer der Misère ein Ende machen!

1847, 7 juni

Brief - vanuit Montmorency

Met groeten van Cocotte (2)

Liebste gute Mutter!

(…) Meine Frau, die liebenswürdige Verbrengerin, läßt Euch alle, und hauptsächlich ihren wahlverwandten Verbrenger, meinen Schwager, recht herzlich grüßen.

Meine Addresse ist ganz einfach: Mr. H. H., à Montmorency, près de Paris.

Mein Papagey schreit in diesem Augenblick, als wenn er ebenfalls Grüße nach Hamburg , vielleicht nach der Schwiegerstraße, zu bestellen habe.

1847, 21 september

Brief - vanuit Montmorency

De 'zekenende' papegaai

Liebste gute Mutter!

(…) Meine Frau läßt grüßen; ist sehr beschäftigt. Sie und der Papagey zekenen den ganzen Tag – doch ich hab beide nöthig. – Meine Augen immer leidend und kann nicht lesen.

Inderdaad: 'zekenen'

1848, 27 mei

Brief - vanuit Passy

De papegaai krijst, Mathilde groet

Liebe gute Mutter!

(…) Die Sonnenlichter blenden mich zu sehr in diesem Augenblick. Der Papagey schreit, und meine Frau läßt grüßen.

1848-1851

Heine schrijft Romanzero:

Goden, papegaaien en gevederte

Doch ich sterbe nicht; wir Götter

Werden alt wie Papageien,

Und wir mausern nur und wechseln

Auch wie diese das Gefieder.

In de vertaling van Gérard de Nerval:

Je ne mourrai pas, cependant; nous autres dieux,

nous devenons vieux comme des perroquets;

et alors nous muons comme eux,

nous changeons de plumage.

Nerval

Heine over Gérard de Nerval

1851, 1 augustus

Brief uit Parijs

Kind noch kraai, maar wel een papegaai

Liebster Bruder!

(…) Das arme Wesen [Mathilde] hat außer mir weder Kind noch Rind. Sie hat freilich ihren  vieljährigen grünen Papagei, der aber sehr unzuverlässig ist u. wie Rabbi Chajim jedem nach dem Mund schwätzt.

Heine en Mathilde in 1851 - door Kietz (?)

 

1851, 21 augustus

Brief

Duits, Frans, en Papegaais 

Liebste gute Mutter! (Gustav uit Duitsland op bezoek)

(…) Wir lachen beständig, u. meine Frau lacht mit, mein Papagei schreit dazwischen, ohne daß beide letztere wissen, wovon die Rede ist. 

1853

Die Götter im Exil

Een papegaaiengroen rokje van zijde

Unter einer hellgelben Houppelande mit unzähligen Krägelchen trägt der Mann die altmodische Kleidung, die wir auf Porträten holländischer Kaufleute finden, und welche eine gewisse Wohlhabenheit verrät: ein seidenes papageigrünes Röckchen, blumengestickte Weste, kurze schwarze Höschen, gestreifte Strümpfe und Schnallenschuhe; letztere sind so blank, daß man nicht begreift, wie jemand durch den Schlamm der Sielwege zu Fuße so unbeschmutzt hergelangen konnte.

Heine in 1853 - potloodtekening (detail) van Marcellin Gilbert Desboutins(1823-1902). 19.8 x 13.2 cm. entstanden 1853. Collectie Heinrich-Heine-Institut. Düsseldorf

1854, 28 maart

Brief aan Alexandre Dumas père

Papegaai waardeert Dumas

Mon cher Dumas!

(…)

Mon Dieu! Ceux qui vous accusent de vanterie et de rodomontades ne se doutent pas de la grandeur de votre talent; ils ne voient pas que votre vanité, de quelque haute taille qu'elle soit et quelques soubresauts élevés qu'elle fasse, ne saurait pourtant atteindre les genoux, que dis-je, pas même les mollets de votre colossal talent. Encensez vous tant que vous voudrez, prodiguez à vous-même les louanges les plus hyperboliques, donnez-vous en à coeur joie, je vous défie de vous préconiser autant que vous le méritez pour vos productions merveilleuses. »Oui, c'est bien vrai!« s'écrie en ce moment Madame Heine qui écoute la dictée de cette lettre, et la perruche qu'elle tient sur sa main, s'évertue de répéter: Oui! oui! oui! oui! oui! oui! Vous voyez, mon cher ami, que chez nous tout le monde est d'accord pour vous admirer.

1854, 31 augustus

Brief

Op de wijze der papegaaien

Liebe gute Mutter!

(…) Meine Frau, die sich immer, wenn sie von sich selber spricht, auf deutsch "meine Frau" nennt, was sich sehr komisch papageienhaft ausnimmt, läßt Euch herzlich grüßen. Sie läßt mir eben sagen: "dis à ma mère que meine Frau est très occupée et que meine Frau l'embrasse mille fois."

1854 / 1855

Lyrischer nachlass, Bimini (r. 637 e.v.)

 

Papegaaienvogelgelaat

Vögelein, die groß wie Käfer,

Durch des prächtigen Gefieders

Farbenschmelz wie Blumen aussehn

Die formirt aus Edelsteinen

 

Diese närrische Frisur

Von Gevögel paßt vortrefflich

Zu der Kaka wunderliches

Papagoyenvogelantlitz

1854 / 1855

Lyrischer nachlass, Bimini - Bei dem Tempelsturm von Quito (r.37 e. v.)

 

Papegaai krijst 'Bimini'

Und ich schaudre wild zusammen

Und ich schüttle mich vor Zorn

Also heftig daß die Näthe

Meiner Narrenjacke platzen --

 

Doch am Ende muß ich lachen,

Denn mich dünket Papageyen

Kreischten drollig und zugleich

Melancholisch: Bimini!

 

Muse, edle Nekromantin,

Durch die Hexerey der Dichtkunst,

Schaffe mir ein Zauberschiff

Das mich bringt nach Bimini

1854/55

uit: Memoiren - p. 200 (Erstdruck:  hg. v. Eduard Engel, Hamburg 1884)

De papegaai van grootmoeder

(…) Da stand eine morsch zerbrochene Wiege, worin einst meine Mutter gewiegt worden; jetzt lag darin die Staatsperücke meines Großvaters, die ganz vermodert war und vor Alter kindisch geworden zu sein schien.

Der verrostete Galanteriedegen des Großvaters und eine Feuerzange, die nur einen Arm hatte, und anderes invalides Eisengeschirr hing an der Wand. Daneben auf einem wackligen Brette stand der ausgestopfte Papagei der seligen Großmutter, der jetzt ganz entfiedert und nicht mehr grün, sondern aschgrau war und mit dem einzigen Glasauge, das ihm geblieben, sehr unheimlich aussah.

1855

Elise Krinitz, La Mouche, bij Heine in dienst als voorleester, secretaresse, vertaalster.

 

Elise Krinitz (La Mouche)

1855, 25 juni Heine over 'mijn vriend Gérard' Gérard de Nerval
1856, 17 februari Heine overlijdt in Parijs

1856

Alfred Meissner: Erinnerungen (1856)

 

De schrille schreeuw van Cocotte

Frau Mathildens Papagei war nicht in der Stadt vergessen worden, sein käfig stand am Fenster und so oft die Klingel an der Gartenthür schellte, begrüßte er die Ankommenden mit lautem Bonjour!  (…)

Man wüßte nichts Besonderes von dieser einfachen Wohnung zu sagen, wenn nicht eine alte pockennarbige Mohrin mit einem buntseidenen Tuche um den Kopf als Magd beim Oeffnen der Thüre erscheinen wäre und nicht von Zeit zu Zeit aus dem Zimmer Madame Heine’s der gelle Schrei eines Papagei herübertönte.

1881 (1844)

Erinnerungen an Heinrich Heine (1881) - Maria Embden-Heine, Principessa della Rocca (ooggetuige, Heine’s nichtje)

De beet van Cocotte

Seine Frau hatte sich nicht von diesem Vogel trennen wollen und mein Onkel mußte seuszend einwilligen, die Reise von Paris nach Hamburg über Le Havre in Cocotte’s Gesellschaft zu unternehmen.

Bei ihrer Ankunst empfing sie meine Mutter – die sie nie zuvor gesehen hatte – mit den Worten: ‘Ach wenn Sie wüßten wie seekrank der arme Vogel war und wie leidend er war!’

Sie bekümmerte sich um nichts, sie war nur Aug und Ohr für das Their und zeigte wenig Interesse für ihre neuen Verwandten.

Der Vogel war in einen hölzernen Kasten eingeschlossen, den sie Niemand anvertrauen wollte; der schöne messingene Käfig war wohlverwahrt bei dem übrigen Gepäck. Mein Vater, die Liebenswürdigkeit und Galanterie selbst, vorzüglich wenn es Damen betraf, erwartete seine Gäste am Hafen; kaum erblickte er Madamme Heine, so wollte er ihr den Holzkasten abnehmen, ohne eine Ahnung zu haben, was er eigentlich enthalten könne, doch sie erlaubte ihm nicht denselben anzurühren. Ein Wagen erwartete den Reisenden; Madamme Heine, von corpulenter Statur, konnte nur mit Mühe hineinsteigen und bon gré, malgré, mußte sie meinem Vater den kostbaren Kasten überlassen.

Der Papagei steckte den Kopf heraus und biß meinen Vater in den Finger.

Mein Vater, der dem schönen Geschlecht hold war, hatte nur Augen für die schönen stattliche Frau und konnte sich nicht denken, daß etwas Lebendes im den Kasten sei. Ein Schmerzenschrei und er warf den Kasten auf die Erde.

Das gellende Geschrei der Madamme Heine, das Gelächter meines Onkels, das Schnattern des Papageis, die Ueberraschung meines Vaters, dies war die komischste Scene, die man sich nur denken kann.

Mathilde weinte, mein Vater verwirrte sich in Entschuldigungen, mein Onkel konnte von Lachen nicht sprechen…  Glücklicherweise war dem Vogel kein Leid geschehen. Mein Onkel machte ein witziges Gedicht, dessen Inhalt diese Scene darstellte und schenkte es seiner Schwester sammt anderen Schriften, als sie ihn in Paris besuchte. Es gebrach ihr an Zeit es durchzusehen und sie nahm sich vor, es bei ihrer Rückkehr nach Deutschland zu lesen; doch wie unangenehm wurde sie berührt, als sie die Papiere einpacken wollte und das Gedicht nicht mehr fand, obgleich sie sich deutlich erinnerte, daß es noch am Abend auf ihrem Schreibtisch lag.

Deel 3 van Dr. Cabanès' Grands Névropathes, waarin o.a. een hoofdstuk over Heine.

1884 (1855)

Frédéric Kohn-Abrest Les coulisses d'un livre, à propos des Mémoires de H. Heine (1884)

 

Cocotte in de eetkamer

Ajoutons encore qu'une image de piété et une branche de buis étaient accrochés au-dessus du grand lit, que l'on voyait dans la salle à manger une perruche empaillée, Cocotte, qui fit avec le couple le voyage de Hambourg vers 1843 et qui mordit si cruellement, en guise de bienvenue, une proche parente de Heine, coup de bec qui valut à l'intéressant oiseau de passer à la postérité; et nous croyons avoir signalé tout ce que pouvait avoir de particulier le décor dans lequel allait se jouer la petite comédie littéraire des «Mémoires de Henri Heine.»

1884

Souvenirs de Madame C. Jaubert: Lettres et correspondances (1884)

Dood van Cocotte II

Jamais Henri Heine n'a songé à hâter sa fin, à se séparer volontairement de sa femme. N'avait-elle pas besoin de lui? N'était-il pas son protecteur? Ce rôle le flattait particulièrement; tandis que Madame Heine s'occupait de ses fleurs ou de son perroquet, c'était lui qui, dans son état de moribondage, ordonnait, réglait et soldait toutes les dépenses. (...)

Nous avons parlé déjà du sentiment protecteur dont il entourait sa femme et dans lequel se complaisait le moribondage d'Heine. Mais il faut dire aussi qu'il était fier de subir l'influence magnétique de sa Juliette. Influence si grande, assurait-il, que le son de cette voix, le contact de cette main, plusieurs lois, l'avait rattachée la vie. 11 faut citer à l'appui de ce pouvoir fluidique l'anecdote du perroquet, qui se place précisément dans les derniers temps de l'existence d'Henri Heine.

Pris au milieu de la nuit d'une de ces crises meurtrières, que cette fois on pouvait à bon droit croire la dernière, sa femme accourut près de lui pleine d'effroi ; elle saisit sa main, la pressant, la réchauffant, la caressant. Elle pleurait à chaudes larmes, et, d'une voix entrecoupée, au travers des sanglots, il l'entendit répéter : « Non, Henri, non, tu ne feras pas cela, tu ne mourras pas! tu auras pitié! j'ai déjà perdu mon perroquet ce matin; si tu mourais, je serais trop malheureuse! »

«C'était un ordre», ajoutait-il, «j'ai obéi, j'ai continué de vivre; vous comprenez, mon amie, quand on me donne de bonnes raisons »

Le malade s'amusa prodigieusement à me conter cette histoire; il la répétait complaisamment. en imitant l'intonation émue de MadammeHeine, et en soulignant le mot perroquet; il était à la fois dans la nature humoristique du poète d'être vivement touché de la douleur qu'il provoquait, et très amusé de la forme comique que le désespoir empruntait.

1884

Meissner: Geschichte meines Lebens

De lach van Cocotte (2)

Eine junge Verwandte, Pauline, leistete dabei Gesellschaft. Heine, seiner Augen wegen unfähig, zu lesen, blieb stundenlang allein. Kam Mathilde dann zurück, so hieß es: ‘Voyons, as-tu souffert beaucoup? Oui? Voyez donc ce pauvre chien? Voyez ce pauvre chéri!’ Es wurde wohl auch einThränlein vergossen. Dann mußte man nach Cocotte, dem Papagei, sehen und was der Thorheiten mehr war – ein paar Minuten später scholl schon aus dem Nebenzimmer ein helles Lachen herüber.

2002 (1844)

Albrecht von Söhnen, Schulzeitung Heinrich-Heine-Gymnasium, 2002

 

De beet van Cocotte (3)

1844 begleitete Mathilde ihren Gatten bei seiner zweiten Deutschlandreise -  die Fahrt musste, da Heine steckbrieflich gesucht wurde, aus Sicherheitsgründen mit dem Schiff, und zwar von Le Havre nach Hamburg, erfolgen. Doch die Reise stand unter keinem glücklichen Stern: Als Heines Schwager Mathilde begrüßten, danach sogleich ihren Käfig (mitsamt Cocotte) in Empfang nahm, diesen dann jedoch schnell wieder fallen ließ (da Cocotte zugebissen hatte!), war es mit den guten Laune vorbei. Und die eher steifen Umgangsformen der Hamburger Verwandten – Heinrichs Onkel Salomon konnte fremde Sprachen nicht ausstehen! – führten schließlich dazu, dass Mathilde unter der Vorwand, ihre Mutter sei schwer erkrankt, die frühzeitige Heimreise ohne ihren Gatten antrat.

1892

The family life of Heinrich Heine; Freiherr Ludwig von Embden; 1892 (Engelse editie: The Family Life of Heinrich Heine, 1896.

Ludwig von Embden is een neef van H. Heine

De beet van Cocotte (4)

We were soon destined to see these beautiful eyes send out their lightnings, when, after a joyful greeting, my father led her to the coach, and, after she had taken her seat in it, handed to her a box which he at once let fall in pain, for he felt himself bitten. A loud cry escaped from Mathilde, for in the box was her parrot Cocotte - her darling whom she had brought from Paris - and she screamed in accents of anger " My God, how inconsiderate to frighten poor Cocotte so, after his having been so sea-sick ! "

Fortunately Cocotte had suffered no injury, and the features of the beautiful dame assumed their usual smiling serenity. My uncle approached, laughing heartily, and said, "Dear brother-in-law, you came near being out of Mathilde's good graces for

ever; yet I wrote to you that I should come with my wife and parrot, but you took no notice of the latter until he introduced himself to you by a bite."

This Cocotte was an ungovernable, violent, spiteful creature, which, when in ill-temper, began to chatter and screech wildly, which was extremely annoying to the poor poet during his frequent headaches. One day, when the bird had an attack of cramp, Mathilde rushed into the study screaming, " Henri, Cocotte is dying! " to which Heine piously replied in German, which was unintelligible to Mathilde, " Gott sei gedankt! " But the gratitude was premature, for Cocotte recovered.

???? (1844)

Bron onbekend

De papegaai krijst weer

Am 16. Oktober (1844) war Heine in Paris zurück. Er hatte, um jeder Gefährdung zu entgehen, in Hamburg wieder das Dampfschiff bis Amsterdam und erst dann den Landweg genommen und schrieb seiner Mutter: Ich bin gestern abend im besten Wohlsein bei meiner lieben Frau in Paris angekommen. Ich fand sie frisch und gesund, und hat sie sich mit musterhaftem Gehorsam, ganz wie ich es ihr vorgeschrieben, ausgeführt, und da das so wa, konnte er fortfahren: Wir sind beide noch wie betäubt von der Freude des Wiedersehens! Wir sehen uns mit großen Augen an, lachen, umarmen uns, sprechen von Euch, lachen wieder, und der Papagei schreit dazwischen wie toll. Wie froh ich bin, meine beiden Vögel wiederzuhaben.